Friedrich Hasselbacher: Volksverrat der Feldlogen im Weltkrieg
19,80 €
Archiv Edition, Viöl, 1995, 6. Aufl., kartoniert, 240 S. S., Mit 75 Bildern und Bilddokumenten. Faksimile der Ausgabe von 1939
Produktbeschreibung
Ein wichtiges Zeitdokument
Wie abstossend sich dieses Werk von Friederich Hasselbach den Nachgeborenen auch präsentiert, es ist ein wichtiges Zeitdokument. Einerseits enthält es zahlreiche Abbildungen von Logenabzeichen und -dokumenten, von Tafellogen und Feldpostkarten, anderseits spiegelt es eine kurze Zeitepoche, 1935-1941, in massiven textlichen Umarbeitungen und Erweiterungen. Argumentation, Wortwahl und Stil sprechen für sich selbst.
Als Hintergrund muss man sich die Anpassungsversuche der deutschen Freimaurer nach 1870/71 an den nationalistischen und später nationalsozialistischen „Geist“ vergegenwärtigen. (Der Historiker Marcus Meyer hat diese schmerzliche Erkenntnis 2009 im Katalog einer Ausstellung im Hamburg wieder einmal zur Kenntnis gebracht.) Die deutsche Freimaurerei steckte stärker als jede andere im Zwiespalt zwischen Nation resp. “Vaterland“ oder „Volk“ und weltweiter Bruderkette. Da war es ein leichtes, Äusserungen deutscher Freimaurer zu finden, die sich für die Versöhnung der Völker („der Feind“) einsetzten.
Bei seiner ständigen Arbeit an diesem Werk zwischen 1935 und 1941 ist auch Hasselbach zur Erkenntnis dieses Zwiespalts gelangt (1941, 50):
„Ich habe zur charakterisierenden Bezeichnung und präzisen Begriffsbestimmung eines solchen Gemengsels von vaterländischen Idealen und weltbürgerlicher Liebe, von Verpflichtung des Volkstums und Schlußfolgerungen aus der „Humanität” und „Toleranz” die jede Debatte aufhebende und erübrigende Formel „Bürgertum zweier Reiche“ geprägt, die wir weiter unten [147-156 mit zahlreichen Belegen] noch eingehender besprechen werden.“
Ein kleines Detail ist ebenfalls interessant: Zu den freimaurerischen „Winkellogen“ zählte gemäss dem obersten Richter der NSDAP der „Internationale Orden der Odd’-Fellows“, der „Deutsche Druidenorden“ und die „Schlaraffia“ (1935, 11). 1941 stand an Stelle der letzteren „der jüdische Bnei Brith-Orden“ (1941, 6).
Archiv Edition, Viöl, 1995, 6. Aufl., kartoniert, 240 S. S., Mit 75 Bildern und Bilddokumenten. Faksimile der Ausgabe von 1939
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