Friedhelm von Othegraven: Litanei des weissen Mannes
18,60 €
Der jüdisch-christliche Holocaust an den Indianern. 190 S., ill., gebunden
Produktbeschreibung
Der Befreiung und Wiedergeburt der indianischen Völker und des indianischen Geistes
Eine Herausforderung an christlich-abendländisches Denken
Das vorliegende Buch unternimmt erstmals den Versuch, in einem Konzentrat und dennoch kompakter Form die Geschichte europäischer Verbrechen in der „Neuen Welt” und die Sophistik ihrer Agenten und geistlichen Wegbereiter vorzuführen
Der ungewöhnliche Rahmen einer christlichen Litanei bot sich den Inhalten als Herausforderung an und gab die dramaturgischen Mittel frei, mit einem den Tätern eigenen Devotionsinstrument Karfreitagsassoziationen wachzurufen und den Januskopf geistlicher Mission und weltlicher Eroberung und Ausplünderung zu enthüllen.
Mit den in der Litanei vorgeführten Verbrechen korrespondiert eine umfangreiche Materialiensammlung mit Beiträgen von indianischen und europäischen Augenzeugen aus fünf Jahrhunderten.
Der Autor verfolgt die Vision einer Begegnung mit den indianischen Völkern und ihrer Kultur, frei von der Hybris geistlicher oder politischer Weltherrschaftsbestrebungen und der Sophistik ihrer Rechtfertigungsversuche. Er sieht in der Durchwanderung des indianischen Kosmos die Möglichkeit einer Anamnesis eigener, bereits verschütteter Erfahrungshorizonte. Sein geistiger Eros verlangt nach der Gegenwart jenes HEN KAI PAN (Eines und Alles), welches die philosophische Jugend eines Schelling, Hegel und Hölderlin noch vor zweihundert Jahren auf ihre geistigen Fahnen schreiben konnte.
“Der gebildete Mensch weiß alles unter den Gesichtspunkt des Guten zu bringen, alles gut zu machen, an allem einen wesentlichen Gesichtspunkt geltend zu machen. Es muß einer nicht weit gekommen sein in seiner Bildung, wenn er nicht für das Schlechteste gute Gründe hätte; was in der Welt seit Adam Böses geschehen ist, ist durch gute Gründe gerechtfertigt.”
(Hegel)
Im Jahre 1492 entdeckte und eroberte Kolumbus die “neue Welt” für Europa. Seitdem ist die Kette sophistischer Verdrehungen und Verfälschungen nicht abgerissen, die Eroberung und Raub, Zerstörung von kultureller und ethnischer Identität, verbrecherische Versklavung und Mord mit guten Gründen rechtfertigt.
Seit Mitte der siebziger Jahre hat sich in der westlichen Öffentlichkeit ein wachsendes Interesse für die Kultur und Geschichte der Indianer und ihren sich bis in unsere Tage fortsetzenden Überlebenskampf gezeigt. Neben den Bedürfnissen westlicher Kulturmüdigkeit auf Inbesitznahme fremder Kulturen als Paradiese für zerstörte Träume und verlorene Hoffnungen, war die Sensibilität gereift für das Recht solcher Kulturen auf eigenständige Bewahrung und Entwicklung ihres geistigen Erbes. Auf indianischer Seite wurde die Chance entdeckt, durch eigene Publikationen auf das Bewußtsein der „weißen Öffentlichkeit” einzuwirken. So bestand erstmals die Aussicht, den zahlreichen Versuchen wohlmeinender Vereinnahmungen indianischer Lebensinteressen für die Zwecke anderer – besonders der christlichen Kirchen – zu entkommen und das Recht des Indianers auf Anerkennung seiner Mündigkeit zu erstreiten, welches ihm erlaubt, eigene Belange ohne die Vormundschaft anderer wahrnehmen zu können. Trotzalledem behaupten sich noch heute bei den „Weißen” fromme Glorifizierungen brutaler Eroberungsfeldzüge, die von bedeutenden Repräsentanten der katholischen Kirche und den militanten protestantischen Fundamentalisten zur Stabilisierung oder Steigerung ihres Einflusses im ganzen amerikanischen Kontinent verbreitet werden. Und nicht im Abseits davon stehen die multinationalen Konzerne mit ihren Forderungen nach Bodenschätzen.
Der jüdisch-christliche Holocaust an den Indianern. 190 S., ill., gebunden
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